Ambulante Palliativversorgung in Nordrhein-Westfalen
In Deutschland sterben 55 % aller Menschen in einem Krankenhaus, weitere 30 % in einem Alten- bzw. Pflegeheim und nur 10 % in der häuslichen Umgebung. Viele Patienten haben Angst, die letzte Phase ihres Lebens im Krankenhaus zu verbringen. Aus Angst davor in ein Krankenhaus eingewiesen zu werden, verschweigen viele Patienten oft sogar Schmerzen oder andere belastende Symptome und leiden still vor sich hin.
Seit 2007 fördern viele Betriebskrankenkassen mit Sonderverträgen zur ambulanten Palliativversorgung die Zusammenarbeit von palliativmedizinisch tätigen Haus- und Fachärzten, qualifizierten Palliativärzten, Krankenhäusern und Palliativpflegediensten in Nordrhein-Westfalen. Darüber hinaus bestehen Vertragspartnerschaften mit qualifizierten Palliativteams zur spezialisierten ambulanten Palliativversorgung. Ziel ist es, eine ambulante medizinische Versorgung unheilbar erkrankter Patienten in der letzten Phase ihres Lebens in häuslicher Umgebung zu sichern, ihre Lebensqualität unter Berücksichtigung des Krankheitsstadiums zu verbessern und ihnen ein menschenwürdiges Sterben zu Hause zu ermöglichen, wann immer dies möglich ist und gewünscht wird.
Die ambulante Palliativversorgung von Kindern erfordert aufgrund differenzierter Krankheitsverläufe die Einbindung von spezialisierten Kinderpalliativteams. Partner für die spezialisierte ambulante Palliativversorgung unheilbar erkrankter Kinder sind das Universitätsklinikum Bonn, das Universitätsklinikum Düsseldorf und das Universitätsklinikum Essen sowie die Vestische Kinder- und Jugendklinik Datteln/Universität Witten-Herdecke und das Universitätsklinikum Münster.
Inhalte der spezialisierten Versorgung:
- Koordination diagnostischer, therapeutischer und pflegerischer Maßnahmen durch den Haus- oder Facharzt des Vertrauens
- Betreuung und Beratung des Patienten und seiner Angehörigen
- Allgemeine und spezialisierte ambulante Palliativversorgung durch qualifizierte Palliativärzte und Palliativpflegekräfte
- „Rund-um-die-Uhr“-Erreichbarkeit von qualifizierten Palliativärzten.
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