Die Betriebskrankenkassen haben AU-Daten von BKK-versicherten Beschäftigten im Norden analysiert, die in 2019 arbeitsunfähig geschrieben wurden. Die Analyse weist diverse Unterschiede zwischen Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein – aber auch innerhalb der beiden Flächenländer – sowie zum Bundesdurchschnitt auf. Insgesamt war ein geringfügig steigender Krankenstand im Norden festzustellen.

Im Durchschnitt war ein Arbeitnehmer in Hamburg 15,8 Tage krankgeschrieben (Bund 18,4 Tage). Im Vorjahr waren es noch 16 (Bund: 18,5) Tage. Berufstätige in Hamburg sind schon seit vielen Jahren seltener krankgeschrieben, als der Bundesdurchschnitt. Ein Krankheitsfall dauerte in Hamburg 13,4 Tage (im Vorjahr 12,9 Tage).

In Mecklenburg-Vorpommern liegen die Zahlen seit langer Zeit deutlich über dem Bundesdurchschnitt. 2019 fielen je Arbeitnehmer/in 23,5 AU-Tage an, im Vorjahr waren es mit 23,4 Tagen minimal weniger. 14,7 Tage dauerte ein Krankheitsfall im M-V im Schnitt (2018: 14,6 Tage). Unterschiede zeigen sich auch innerhalb des Bundeslandes: Im Kreis Ludwigslust-Parchim ist der Krankenstand mit 25,3 Tage pro BKK-Mitglied am höchsten (noch vor Vorpommern-Rügen mit 24,9 Tagen). In der Stadt Rostock (20,4) ist er am niedrigsten.

In Schleswig-Holstein betrug die Zahl die AU-Tage 18,9 Tage je Beschäftigtem (Vorjahr auch 18,9 Tage) und liegt damit etwas über dem Bundesdurchschnitt. In S-H dauerte ein durchschnittlicher Krankheitsfall 13,9 Tage (2018: 13,5 Tage). Auch innerhalb von Schleswig-Holstein gibt es größere Unterschiede. Den niedrigsten Krankenstand haben in Flensburg (15,1 Tage) bzw. den Kreisen Pinneberg (16,5 Tage) und Stormarn (16,7 Tage) wohnhafte BKK-Mitglieder, in Neumünster (20,6 Tage) und Lübeck (20,2 Tage) ist er innerhalb Schleswig-Holsteins am höchsten.

Bei den Ursachen für Arbeitsunfähigkeit gibt es kaum Veränderungen zum Vorjahr. Vorne liegen nach wie vor die Muskel-Skelett-Erkrankungen, die psychischen Erkrankungen (diese sogenannten F-Diagnosen führen zu deutlich längeren Ausfallzeiten als Arbeitsunfälle und Rückenleiden, z. B. in Hamburg 43 Tage, in Ostholstein sogar 50,8 Tage und in Vorpommern-Rügen 41,9 Tage) sowie Atemwegsinfektionen und Magen-Darm-Erkrankungen.

Die Betriebskrankenkassen versichern in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein insgesamt rund 800.000 Mitglieder und ihre Familienangehörigen und sind drittgrößter gesetzlicher Krankenversicherer.

Ansprechpartner:

BKK-Landesverband NORDWEST – Hauptverwaltung Hamburg
Thomas Fritsch, Pressesprecher
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